Jagdliche Ausbildung
Die Jungjägerausbildung erfolgt auf der Grundlage der Lernsysteme von "Heintges - Sicher durch die Jägerprüfung". Der Unterricht wird sowohl im Jägerlehrhof in Kleinsaubernitz, als auch praxisbezogen in der freien Natur und auf unserem verbandseigenen Schießstand Commerau durchgeführt.
Erfahrene Lektoren vermitteln das Fachwissen sowie eigene Erfahrungen in anschaulicher Weise. Dazu gehören unter anderem die Arbeit eines Nachsuchegespannes am Anschuss und auf der Wundfährte, die Arbeit mit Stöberhunden sowie ein Anschussseminar. Bei diesem wird praktisch die Wirkungsweise eines Geschosses im Wildkörper dargestellt. Des weiteren werden die Grundlagen der Fallenjagd, das Erkennen und Beseitigen von Wildschäden sowie den Bau und das Errichten von Ansitzeinrichtugen sowohl theoretisch als auch praktisch im Revier vermitteln.
Wir als Ausbildungseinrichtung legen großen Wert darauf, dass jedem Jungjäger während der Ausbildungszeit ein Lehrprinz zur Seite steht, bei dem ein Teil der praktischen Ausbildung vollzogen wird. Die gesamte Ausbildung erstreckt sich über einen Umfang von ca. 200 Unterrichtsstunden, inklusive acht Ausbildungsschießen. Das Lehrmaterial wird durch die Lehreinrichtung bereitgestellt und ist in den Lehrgangsgebühren enthalten, ebenso die gesamte Schießausbildung und die Versicherung.
Ab 2024 führt der Kreisjagdverband Bautzen die Jungjägerausbildung jährlich nur noch in einem Kurs durch. Der Ausbildungszeitraum erstreckt sich dann jeweils ab Mitte April bis Ende September eines jeden Jahres. Die theoretische und praktische Ausbildung findet dann nur noch Samstags, die Schießausbildung auch an Wochentagen statt. Die Kompaktwoche entfällt. Es wird so geplant, dass monatlich ein Samstag für die Teilnehmer frei ist. Im Zeitraum der Sommerferien werden zwei freie Samstage so gelegt, dass ein Zeitraum von drei Wochen für die Urlaubsplanung zur Verfügung steht. Neu in die Ausbildung wird das lehrmäßige Aufbrechen von Wild integriert.
Nächster Kurs für 2025 - wird noch bekannt gegeben (weitere Infos findet Ihr in unserem Kalender)
Anmeldungen erfolgen per E-Mail an:
Obmann Aus- & Weiterbildung
Stefan Hofmann
Tel.: +49 174 6133380
E-Mail: ausbildung@kreisjagdverband-bautzen.de
Für die Teilnahme an der Jungjäger- bzw. Falknerausbildung 2024 werden folgende Gebühren erhoben:
- Jungjägerausbildung 1.600,00 €
(FG 1 Jagdkunde, FG 2 Waffenkunde, FG 3 Verbraucherschutz, FG 4 Recht, Schießausbildung) - Jagdschein für Inhaber des Falknerscheins 800,00 €
(FG 2 Waffenkunde/Waffenrecht, Schießausbildung) - Falknerausbildung 800,00 €
(Grundlagen FG 1 Jagdkunde, FG 3 Verbraucherschutz, FG 4 Recht)
Die Falknerausbildung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Ostsächsischen Falknerbund.
Nähere Informationen dazu erhalten Sie beim Waidgenossen Werner Winde.
Nicht in den Ausbildungskosten enthalten sind:
sämtliche Anfahrtskosten, zusätzliche Munition, Prüfungsgebühren, Nachschulungen
Ausbildungsumfang
Ausbildungsort Theorie: Jägerlehrhof Kleinsaubernitz
- Tierarten und ihre Biologie, Wildökologie,
- Jagdbetrieb einschließlich Jagdhundewesen, Wildschadensverhütung,
- Land und Waldbau sowie Naturschutz und Biotoppflege,
- Waffenrecht und -technik, Führen von Jagdwaffen,
- Wildbrethygiene, Wildkrankheiten, Wildverwertung,
- Jagd , Tierschutz sowie Naturschutz und Landschaftspflege
recht nachweisen
Ausbildungsort Schießwesen: Jagdlicher Schießstand Commerau
Rehbock
Bei fünf Schuss auf einen stehenden Rehbock müssen aus 100 m Entfernung sitzend aufgelegt, mit einem auf Rehwild zugelassenem Kaliber und mit beliebiger Visierung oder Optik vier Treffer erzielt werden. Als Treffer gelten der getroffenen neunte und zehnte Ring; ein angerissener Ring gilt als getroffen. Dem Bewerber ist der Sitz des ersten Schusses anzuzeigen.
Laufender Keiler
Bei fünf Schuss auf den laufenden Keiler mit einem auf Rehwild zugelassenen Kaliber müssen auf eine Entfernung von 50 m stehend freihändig aus dem jagdlichen Anschlag mit oder ohne Optik drei Treffer erzielt werden. Als Treffer gelten der dritte bis zehnte Ring; ein angerissener Ring gilt als getroffen. Dem Bewerber ist der Sitz des ersten Schusses anzuzeigen.
Wurftaube
Bei fünf Schuss auf den laufenden Keiler mit einem auf Rehwild zugelassenen Kaliber müssen auf eine Entfernung von 50 m stehend freihändig aus dem jagdlichen Anschlag mit oder ohne Optik drei Treffer erzielt werden. Als Treffer gelten der dritte bis zehnte Ring; ein angerissener Ring gilt als getroffen. Dem Bewerber ist der Sitz des ersten Schusses anzuzeigen.
- Revierarbeiten
- Bau und Errichten von Ansitzeinrichtungen
- Anschussseminar
- Jagdgebrauchshundewesen Praxis
- Grundlagen der Fallenjagd
- das Erkennen und Beseitigen von Wildschäden
theoretische Grundlagen:
- gesetzliche Grundlagen der Falknerei und Greifvogelhaltung
- Greifvogelkunde
- Haltung von Greifvögeln
- Beizjagd
- Beizwild
- Verstoßen von Greifvögeln
- Greifvogelkrankheiten
- Geschichte der Falknerei
Praxislehre:
- Beschaffung von Greifvögeln
- Aufzucht und Haltung
- Jagdformen der Beizvögel
- Helfer der Beizvögel (Frettchen, Jagdgebrauchshunde)
Es wird Wert darauf gelegt, dass während der Ausbildungszeit mit Unterstützung des Lehrprinzen (Jägerausbildung) oder Lehrpaten (Falknerausbildung) in dessen Revier aktiv am praktischen Jagdbetrieb entsprechend der Aufgabenstellung für die Lehrprinzen/Lehrpaten teilgenommen und diese im Ausbildungsnachweis dokumentiert wird.
Zur Unterstützung in der Praxis helfen folgende Ansprechpartner:
Ostsächsischer Falkernverbund e.V.
Herr Werner Winde
OT Techritz
Am Dorfplatz 5
02692 Gnaschwitz
Telefon: 035930 179938
Um euer erlerntes Wissen zu prüfen, könnt ihr euch im Onlineportal zur Prüfungsvorbereitung testen.
Zur Prüfung könnt ihr euch über folgendes Formular anmelden: Anmeldung zur Falkner- & Jägerprüfung
Kursteilnehmer, die die schriftliche/mündliche Prüfung nicht bestanden haben, bekommen die Möglichkeit im darauf folgenden Kurs kostenlos am theoretischen Unterricht teilzunehmen. Teilnehmer, die die Schießprüfung nicht bestanden haben, könne ebenfalls an der Schießausbildung auf eigenen Kosten teilnehmen.